Abgeschickt von Pervin am 15 September, 2010 um 21:18:25

Hallo,
ich w 27 leide an der ß-Thalassämie. Früher bin ich mit der Krankheit sehr gut klargekommen, habe sogar Leistungssport praktiziert. Mit zunehmenden Alter merke ich, dass mir die Krankheit immer mehr zuschaffen macht. Ich bin extrem träge und müde und vorallem macht mir mein starker Haarausfall großen Frust. Ich denke mittlerweile, dass ich zu Depressionen neige.
Leider wird immer wieder gesagt und behauptet die Form der Thalassämie sei nicht behandelbar.
Jetzt meine Frage, wie kann ich mein Wohlbefinden steigern? Das mit der Ernährung ist schon ein guter Tipp, aber was kann man zusätzlich tun oder einnehmen??
Und was kann man gegen den Haarausfall machen??
Vielen Dank im Voraus
lg Pervin

 

Abgeschickt von Jürgen M. Beith am 16 September, 2010 um 17:06:13

Antwort auf: Was kann ich tun?? von Pervin am 15 September, 2010 um 21:18:25:

Guten Tag Pervin,
Ihre geschilderten Beschwerden sind leider häufig typisch für die ß-Thalassämie minor. Soweit der Arzt das Verabreichen von Medikamenten als Behandlung vor Augen hat, so ist sie leider wirklich nicht behandelbar.
Sie sollten sich einmal zu einem Hämatologen, eventuell direkt in die Ambulanz einer Universitätsklinik überweisen und ihre Blutwerte untersuchen und auswerten lassen.
Möglicherweise sind Ihre Eisenwerte zu schlecht. In dem Fall könnten Eisenpräparate oder in größeren Abständen eine Bluttransfusion Erleichterung schaffen. Folsäure erleichtert die Eisenaufnahme. Eine Lebensmitteldiscountkette bietet Haushaltssalz mit diesem Zusatz an. Aus rechtlichen Gründen darf ich diese hier nicht benennen. Sie können mir aber eine Mail schicken: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! , dann nenne ich Ihnen den Namen.
Sie selbst können ihr Befinden in ganz kleinen Schritten auch durch tägliche Bewegung in frischer Luft, wie ich es an anderer Stelle auch schon angeraten habe, verbessern.
Indische und australische Spezialisten empfehlen ihren Thalassämiepatienten zunehmend auch Weizengrass bzw. Weizengrass-Saft. Die Patienten berichten von deutlich verbessertem Befinden.
Anbieter lassen sich im Internet auch für Deutschland finden.

Leider aber gibt es weder ein Allheilmittel noch eine dauerhafte Heilung der ß-Thalassämie minor.

In diesem Zusammenhang fände ich es eine wunderbare Idee, wenn Betroffene über ihr Befinden und die gegessenen Lebensmittel Tagebuch führen (das morgens, mittags und abends), + einmal in der Woche ihr Gewicht notieren würden.

Lassen Sie mich gelegentlich wissen, wie es Ihnen weiter ergangen ist.

Mit herzlichen Grüßen

Jürgen M. Beith